Programm Böschungsbruch und Baugrubenverbau:
Im Programm Böschungsbruch und Baugrubenverbau können nun die Teilsicherheiten für das Wasser
bzw. den Wasserdruck gesondert angegeben werden. Damit kann der Unterschied
zwischen einem ständigen und einem veränderlichen Wasserstand erfasst werden.
Nachfolgend ein Beispiel eines Damms mit Dichtungskern (Programm Böschungsbruch):

Für den Gleitkreis wurden drei Berechnungen durchgeführt, um die Unterschiede
zwischen ständigem und veränderlichem Wasserstand aufzuzeigen:
Zuvor noch ein Hinweis: die Teilsicherheit für das Wasser bzw. den Wasserdruck
kann links und rechts vom Kreismittelpunkt gesondert als ständig oder veränderlich
angegeben werden.
- Berechnung 1: vor (links) und hinter (rechts) dem Damm wird ein ständiger
Wasserstand angenommen, daher die Teilsicherheit nach ÖNORM mit 1,00
festgelegt. Der Ausnutzungsgrad ergibt sich zu 0,532.
- Berechnung 2: vor (links) dem Damm wird ein ständiger und hinter (rechts)
dem Damm wird ein veränderlicher Wasserstand angenommen, daher gilt die
Teilsicherheit nach ÖNORM von 1,00 (links) und 1,10 (rechts). Der
Ausnutzungsgrad ergibt sich zu 0,561.
- Berechnung 3: vor (links) und hinter (rechts) dem Damm wird ein
veränderlicher Wasserstand angenommen, daher werden beide
Teilsicherheiten nach ÖNORM mit 1,10 festgelegt. Der Ausnutzungsgrad ergibt
sich zu 0,566.
Bei der Gleitblockmethode kann für das Wasser bzw. den Wasserdruck nur ein
Teilsicherheitsbeiwert angegeben werden. Nach ÖNORM wird dieser für den
ständigen Wasserstand mit 1,00 und für den veränderlichen Wasserstand mit 1,10
angenommen.
Für eine vorgegebene Gleitfläche mit Gleitblöcken ergibt sich:

- Berechnung 1: ständiger Wasserstand, Teilsicherheit 1,00, Ausnutzungsgrad
0,608.
- Berechnung 2: veränderlicher Wasserstand, Teilsicherheit 1,10,
Ausnutzungsgrad 0,629.
Bei Berechnungen nach DIN wird der Teilsicherheitsbeiwert für veränderliches
Wasser bzw. veränderlichem Wasserdruck mit 1,30. angenommen.
Im Programm Baugrubenverbau können die Teilsicherheiten (Nachweis der
Horizontalkräfte und Böschungsbruch) für das Wasser bzw. den Wasserdruck vor
und hinter der Wand getrennt vorgegeben werden. Dadurch kann beispielsweise ein
veränderlicher Wasserspiegel vor oder hinter der Wand mit den zugehörigen
Teilsicherheiten berücksichtigt werden.
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