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Überhängende Stützmauer
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Der
Querschnitt einer Stützmauer kann als Polygon beliebige Formen
aufweisen, also auch überhängend (luftseitig) sein.
Die
GOK muss jedoch mit aufsteigenden x-Koordinaten angegeben werden. Um
dies zu erreichen, muss (wie in der nachfolgenden Skizze gezeigt) eine
zusätzliche Bodenschicht als "Luftkörper"
eingefügt werden. Die ursprünglich vorhandene
Bodenschicht wird in zwei Schichten mit identen Kennwerten aufgespalten.

Der
Schichtverlauf der GOK (0) und der Schichtunterkanten (1,2 und 3) ist
in der Skizze angegeben.
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Fehlermeldung bei Ausbildung Gleitkörper III
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Aufgrund
von Geländestufen (oder einer vorhandenen
Gegenböschung) kann
es vorkommen, dass sich der Gleitkörper III der
Grundbruchberechnung so ausbildet, dass nicht alle
Flächenanteile
des Gleitkörpers III innerhalb des Erdreiches liegen (im Bild
der
schraffierte Bereich). Dies kann vom Programm nicht verarbeitet werden.

Dies kann umgangen werden, indem eine größere
Einbindetiefe
gewählt wird. Damit liegt die strichlierte Ersatz-GOK tiefer,
an
die der Gleitkörper III ausgebildet wird (das Erdreich
oberhalb
der strichlierten Ersatz-GOK wird als Auflast verwendet). Eine weitere
Möglichkeit ist, dass das Gelände abgeflacht
wird und
Gegenböschungen durch Lasten ersetzt werden.
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Vorgabe eines Momentes, das an der Mauer angreift
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Ein Moment (z.B. an der Mauerkrone) kann
durch zwei Einzellasten an der Mauer simuliert werden:

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Hochwasser hinter einer Mauer
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Die
Punkte der Mauer müssen so numeriert werden, dass der Mauerpunkt 1
wieder jener Punkt ist, bei dem die GOK die Mauer nach rechts
verlässt. Wird ein stationärer und ein temporärer
GW-Spiegel vorgegeben, so muss der temporäre GW-Spigel höher
liegen, als der stationäre. Bei Berechnungen mit Teilsicherheiten
wird die Höhendifferenz der GW-Spiegel als veränderliche
EInwirkung betrachtet. Die GW-Linien dürfen die Mauer jeweils nur
2x schneiden. |
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Erddruck bei Hinterfüllung
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Die Gleitflächen
für den Erddruck können sich grundsätzlich nur von
tieferen Bodenschichten in höhere Bodenschichten ausbilden, bis
sie die GOK erreichen.
Bei einer Hinterfüllung handelt es sich um eine tiefer liegende
Bodenschicht. Die Gleitflächen bilden sich daher entlang der
steilen Schichtgrenze aus und können nicht in die tiefere Schicht
eindringen. Da die Schichtgrenze hinter der Hinterfüllung
meist steil ist, kann auch angenommen werden, dass die Bodenschicht
hinter der Hinterfüllung auch nicht ableitet und keinen Erddruck
erzeugt. Lasten hinter der Hinterfüllung haben keinen Einfluss auf
den Erddruck, da die Gleitflächen diese nicht erreichen.
In der Skizze zeigt die rote Linie beispielsweise den Verlauf der
Gleitfläche, die nicht in die Hinterfüllung, also in die
tiefer liegende Bodenschicht, eindringt. |
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Dies gilt auch für Erddruckberechnungen in anderen Programmen (Trockenmauerwerk, Nagelwand, ...).
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Nur vorgeschlagene Vertikalschnitte
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Bei den
Vertikalschnitten für die Stahlbetonbemessung können nur die
vom Programm vorgeschlagenen Schnitte verwendet werden. Weitere
Schnitte können vom Programm nicht verarbeitet werden. |
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Ist ein Sporn (Richtung Erdreich oder Richtung
Luftseite) höher als lang, so wird dies nur als Mauervorsprung
gewertet und es wird dort kein Vertikalschnitt angelegt. |
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